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Markus Mörschbacher
Vorstadt 25
A-6833 Klaus

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Unsere neuen Buchtipps

 

Susanne Pollak – Klara spielt nicht mit:

Die Nachzüglerin Klara hat einen holprigen Start ins Leben. Ihre Eltern waren in der Nazizeit in der französischen Résistance und haben im Wien der Nachkriegszeit eine Existenz aufgebaut. Klara hat gesundheitliche Probleme, die sie bald zu ihrem Vorteil nutzt, um Liebe und Anerkennung zu erhalten. Ihr Bedürfnis, sich hinter Krankheiten und Behinderungen zu verbergen, wird immer dringender und bringt ihre Eltern und die zwei größeren Geschwister oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Dann scheint sich das Blatt zu wenden, als Klara einen Sinn im Leben findet...

Susanne Pollak erzählt eindringlich von einem missglückten Leben, von versäumten Möglichkeiten und von unverrückbaren Rollen und Zuschreibungen in einer Familie.

Für mich nicht nur ein berührendes Buch über die menschlichen Charaktere, es gibt auch Einblick in die kulturpolitische Situation zur Kriegs- und Nachkriegszeit.

(Picus. 208 Seiten. Preis: 24,00 Euro)     empfohlen von Maria Dünser     BESTELLEN

 

Anja Reich - Simone:

Einen Tag vor ihrem Tod ruft Simone Anja an, diese hat aber keine Zeit für ein Gespräch…. Hätte Anja ihren Tod verhindern können? Diese Frage stellt sie sich bis heute.

Auf der Suche nach Antworten begibt sich die Autorin auf eine Reise in die Vergangenheit.

Beginnend bei ihrer gemeinsamen Kindheit und Jugendzeit als Freundinnen, bis zum Mauerfall - danach trennen sich ihre Wege. Anja bekommt ein Kind und wird Journalistin, Simone bleibt zurück.

Waren Menschen Opfer der Wiedervereinigung und gehörte Simone auch dazu? Was hat es mit ihr gemacht, dass sie schon als Baby in ein Kinderheim gebracht wurde?

Probleme verschwinden nicht wenn sie verheimlicht und verdrängt werden. Es lohnt sich, dass man Geschichten aus der Vergangenheit erzählen muss, um die Gegenwart zu verstehen. Mit diesen Worten machte mich Anja Reich in einem Interview auf sich und dieses Buch aufmerksam. Und es interessiert mich, über die Menschen in der Nachwendezeit, über die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft, über tiefe Gefühle zu lesen.

(Aufbau Verlag. 304 Seiten. Preis: 23,70 Euro)     empfohlen von Maria Dünser     BESTELLEN

 

Markus Gasser - Die Verschwörung der Krähen (Markus Mörschbacher)

Arno Geiger - Das glückliche Geheimnis (Maria Dünser)

Erik Fosnes-Hansen – Zum rosa Hahn (Markus Mörschbacher)

Martin R. Dean – Ein Stück Himmel (Maria Dünser)

Robert Schneider – Buch ohne Bedeutung (Markus Mörschbacher)

Kristina Gorcheva-Newberry – Das Leben vor uns (Maria Dünser)

Joachim B. Schmidt – Tell (Markus Mörschbacher)

Rüdiger Safranski - Einzeln sein (Maria Dünser)

Heinrich Steinfest - Die Möbel des Teufels (Markus Mörschbacher)

D. H. Lawrence – Der Mann, der Inseln liebte (Maria Dünser)

Ryan J. Stradal – Die Bierkönigin von Minnesota (Markus Mörschbacher)

Sylvain Prudhomme - Allerorten (Maria Dünser)

Andri Hinnen - Rolf (Markus Mörschbacher)

Khaled Alesmael – Selamlik (Markus Mörschbacher)

FM4 Wortlaut `20 (herausgegeben von Zita Bereuter und Claudia Czesch) – Kontakt (Maria Dünser)

Joachim B. Schmidt - Kalmann (Markus Mörschbacher)

Bernhard Schlink - Abschiedsfarben (Maria Dünser)

Stefano Benni – Prendiluna (Markus Mörschbacher)

François Cheng - Über die Schönheit der Seele (Maria Dünser)

Thomas Meyer – Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin (Markus Mörschbacher)

Ana Marwan - Der Kreis des Weberknechts (Maria Dünser)

Edward Carey - Petit (Markus Mörschbacher) 

Thomas Girst - Alle Zeit der Welt (Maria Dünser)

Kurt Palm - Monster (Markus Mörschbacher)

Jürgen Todenhöfer - Die große Heuchelei (Maria Dünser)

Michael Vögel - Quasi Jesus (Markus Mörschbacher)

Norbert Gstrein - Die kommenden Jahre (Maria Dünser)

Daniela Emminger - Kafka mit Flügeln (Markus Mörschbacher)

Margareta Mommsen - Das Putin-Syndikat (Maria Dünser)

Klaus C. Zehrer – Das Genie (Markus Mörschbacher)

Jean-Luc Seigle – Ich schreibe Ihnen im Dunkeln (Maria Dünser)

Sophie Hénaff - Kommando Abstellgleis (Markus Mörschbacher)

Heinrich Steinfest - Das Leben und Sterben der Flugzeuge (Markus Mörschbacher)

Roger Willemsen - Wer wir waren (Maria Dünser)

J. Ryan Stradal – Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens (Markus Mörschbacher)

Corinna T. Sievers – Die Halbwertszeit der Liebe (Maria Dünser)

Miguelanxo Prado - Ardalén (Markus Mörschbacher)

Hans Platzgumer - Am Rand (Maria Dünser)

Daniela Emminger - Die Vergebung muss noch warten (Markus Mörschbacher)

Sophia Dembling - Die Macht der Stille (Maria Dünser)

Rolf Bauerdick - Pakete an Frau Blech (Markus Mörschbacher)

Lena Andersson - Widerrechtliche Inbesitznahme (Maria Dünser)

Valerie Fritsch - Winters Garten (Markus Mörschbacher)

Bradley Somer – Der Tag, an dem der Goldfisch aus dem 27. Stock fiel (Markus Mörschbacher)

Andrea Stoll - Ingeborg Bachmann, Der dunkle Glanz der Freiheit (Maria Dünser)

Eli Brown - Die kulinarischen Anwendungsmöglichkeiten einer Kanonenkugel (Markus Mörschbacher)

Fritz Orter – Ich weiß nicht, warum ich noch lebe (Maria Dünser)

Benjamin Lebert - Mitternachtsweg (Markus Mörschbacher)

Mark Twain - Der geheimnisvolle Fremde; Hörbuch (Maria Dünser)

Leonardo Padura - Ketzer (Markus Mörschbacher)

Tobias Hürter - Der Tod ist ein Philosoph (Maria Dünser)

Florian Werner - Verhalten bei Weltuntergang (Markus Mörschbacher)

Thomas Klugkist - Hanna und Sebastian (Maria Dünser)

Helene Wecker - Golem und Dschinn (Markus Mörschbacher)

Roman Graf – Niedergang (Maria Dünser)

Leon de Winter - Ein gutes Herz (Markus Mörschbacher)

Peter Bieri – Eine Art zu leben; Über die Vielfalt menschlicher Würde (Maria Dünser)

Simon Borowiak – Du sollst eventuell nicht töten (Markus Mörschbacher)

Yoko Ogawa – Das Geheimnis der Eulerschen Formel (Maria Dünser)

E. W. Heine – Kaiser Wilhelms Wal; Geschichten aus der Weltgeschichte (Markus Mörschbacher)

Bernhard Kathan – Stille (Maria Dünser)

Harald Darer – Wer mit Hunden schläft (Markus Mörschbacher)

Monika Held – Der Schrecken verliert sich vor Ort (Maria Dünser)

Kevin Wilson – Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern… (Markus Mörschbacher)

Arezu Weitholz – Wenn die Nacht am stillsten ist (Maria Dünser)

Puntigam/Gruber/Oberhummer – Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln (Markus Mörschbacher)

Christoph Ransmayr – Atlas eines ängstlichen Mannes (Maria Dünser)

Franzobel - Was Männer so treiben, wenn die Frauen im Badezimmer sind (Markus Mörschbacher)

Hans Platzgumer - Trans-Magreb (Maria Dünser)

Mathias Wegehaupt - Schwarzes Schilf (Maria Dünser)

Thomas Raab - Der Metzger bricht das Eis (Markus Mörschbacher)

Dan Franck – Montparnasse und Montmartre (Maria Dünser)

Heinrich Steinfest - Die Haischwimmerin (Markus Mörschbacher)

Hanns-Josef Ortheil - Liebesnähe (Maria Dünser)

Anthony McCarten - Liebe am Ende der Welt (Markus Mörschbacher)

Lisa Moore – Und wieder Februar (Maria Dünser)

Steve Earle – I'll never get out of this world alive (Markus Mörschbacher)

Oswald Oelz – Orte, die ich lebte, bevor ich starb (Maria Dünser)

Matt Ruff – Fool on the Hill (Markus Mörschbacher)

Marco Balzano – Damals, am Meer (Maria Dünser)

Chris Priestly – Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff (Markus Mörschbacher)

Martin Suter - Allmen und die Libellen (Maria Dünser)

Richard Harvell - Der Kastrat (Markus Mörschbacher)

Philip Roth - Demütigung (Maria Dünser)

Ian McEwan - Solar (Markus Mörschbacher)

Jürgen Domian - Der Gedankenleser (Maria Dünser)

Clemens J. Setz - Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes (Markus Mörschbacher)

Anna Mitgutsch – Wenn du wiederkommst (Maria Dünser)

John Irving – Letzte Nacht in Twisted River (Markus Mörschbacher)

Erika Pluhar - Spätes Tagebuch (Maria Dünser)

Franzobel - Lusthaus, oder Die Schule der Gemeinheit (Markus Mörschbacher)

Richard Schaub - Das Ende der Angst (Maria Dünser)

Axel Simon - Tatütata für Peter Sputnik (Markus Mörschbacher)

Hanns-Josef Ortheil - Die Erfindung des Lebens (Maria Dünser)

Rolf Bauerdick - Wie die Madonna auf den Mond kam (Markus Mörschbacher)

Peter Stamm - Sieben Jahre (Maria Dünser)

Reif Larsen - Die Karte meiner Träume (Markus Mörschbacher)

Fabio Volo - Einfach losfahren (Maria Dünser)

Ken Bruen: Jack Taylor fliegt raus (Markus Mörschbacher)

Leticia Wierz – Das Haus der sieben Frauen (Maria Dünser)

Anonymus – Das Buch ohne Namen (Markus Mörschbacher)

Irène Némirovsky – Herr der Seelen (Maria Dünser)

Fred Vargas – Der verbotene Ort (Markus Mörschbacher)

Joel Haahtela - Sehnsucht nach Elena (Maria Dünser)

Joey Goebel - Heartland (Markus Mörschbacher)

Dominique Bona - Camille und Paul; Kunst und Leben der Geschwister Claudel (Maria Dünser)

Adam Davies – Goodbye Lemon (Markus Mörschbacher)

Roger Willemsen - Der Knacks (Maria Dünser)

Heinrich Steinfest - Mariaschwarz (Markus Mörschbacher)

 

Frühere Empfehlungen

 

Anthony McCarten – Going Zero:

Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen - ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes…

Eigentlich bin ich kein Fan von Thrillern, bei denen es um aktuelle technisch-ökologisch-soziale Entwicklung geht, aber erstens: das ist kein Thriller, sondern ein wirklich spannend geschriebener Roman, zweitens: bin ich sehr wohl Fan des Autors Anthony McCarten (ich hab noch kein schlechtes Buch von ihm gelesen – und es waren doch schon einige)... Gleich zu Beginn wird bewußt, mit welchen Hauptprotagonisten zu rechnen ist. Obwohl die 10 Personen, die unauffindbar sein müssen (sie werden von Fusion „Zeros“ genannt) teilweise extrem ausgeklügelte Pläne umsetzen, stellt sich nach einiger Zeit heraus, dass die Person, mit der man nicht gerechnet hätte, es womöglich schafft. Aber wie gesagt, das Buch ist kein simpel gestrickter Thriller. Als Leser gerät man in den Zwiespalt, wem man mehr Sympathie entgegen bringen möchte: Kaitlyn, die tapfer versucht, versteckt zu bleiben, Cy Baxter und seinem Team, die sich beweisen müssen, um ihr Unternehmen voranzutreiben, oder der Regierungsorganisation, die versucht mit neuer Technologie „Terroristen“ zu entdecken. Für letztere beiden hegt man allerdings wahrscheinlich nicht allzu viel Wertschätzung. Dennoch, der Roman entwickelt sich zu einem psychologischen Ränkespiel. Am Ende bleibt die Frage: Wie viel Freiheit darf (oder muss) man opfern, damit „Sicherheit“ gewährt werden kann?

(Diogenes. 464 Seiten. Preis: 25,70 Euro)     empfohlen von Markus Mörschbacher     BESTELLEN

 

 

Lemony Snicket - Gift zum Frühstück:

Diese wahre Geschichte (so „wahr“ auch die ebenfalls sehr guten Kinderbuchgeschichten des Autors mit dem natürlich nicht erfundenen Namen Lemony Snicket sind) beginnt mit der rätselhaften Notiz: „Sie hatten Gift zum Frühstück“. Wer diese unter seiner Tür hindurchgeschoben hat, ist jedoch nicht ersichtlich. Also beschließt er, die Sache in die Hand zu nehmen und, in der wenigen Zeit, die ihm womöglich noch bleibt, alle Komponenten seines Frühstücks zurückzuverfolgen. Das scheint die cleverste Lösung, oder nicht? Sein Weg führt ich an allerhand Orte zu den unterschiedlichsten Menschen. Er geht der Bedeutung der Worte auf den Grund und doch bleibt am Ende die Frage: Wer hat ihm denn nun Gift in sein Frühstück gemischt und wie kam es dort hinein?

 

Welch wundersames Buch… Eigentlich bin ich nur aufgrund des Autors auf dieses Buch aufmerksam geworden; von ihm ist die vor ca. 15 Jahren erschienene Kinderbuchbestsellerserie „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“, welche auch prominent verfilmt worden ist. Jetzt aber also dieses Buch. Der Protagonist - eigentlich gar nicht wirklich so beunruhigt oder gar panisch über die seltsame Nachricht - versucht herauszufinden, wo denn das Gift in seinem Frühstück versteckt war. Was sich aufgrund dieser Beschreibung vielleicht wie der Anfang eines Krimis anhört, entpuppt sich beim Lesen als ein Büchlein, bei dem es um Alltagsgeschehnisse, um die Bedeutung hinter den Dingen, um Menschen und ihre (Ab)normalitäten, schlichtweg und nichts weniger als um das Leben geht. Das alles wird so unterhaltsam in Begebenheiten verpackt, dass man sich als Leser erst später bewußt wird, dass es sich um einen zauberhaften philosophischen Roman handelt. Wer gern auch mal mit dem Kopf in den Wolken ist, wer sich nicht scheut, über Alltägliches nachzudenken, oder den Gedanken anderer „lauscht“, der ist mit dieser kleinen Lektüre (das Büchlein hat angenehm lesbare 160 Seiten) extrem gut bedient. Und versprochen: es gibt kein betrübliches Ende.

(Nagel&Kimche. 159 Seiten. Preis: 20,60 Euro)     empfohlen von Markus Mörschbacher     BESTELLEN

 

 

 

Adriano Sack - Noto:

Als sein Partner stirbt, reist Konrad mit Adrianos Asche nach Sizilien, wo sie sich in den letzten gemeinsamen Jahren ein Haus gekauft und eine zweite Heimat geschaffen hatten. Auf die Reise begleitet ihn der unter anderem junge gutaussehende Santi, der im Gegensatz zum grüblerischen Konrad, das Leben auf die leichte Schulter nimmt. Aber Sizilien, die Insel der Gegensätze, fordert beide auf ihre eigene Art heraus. So wie auch Konrads Nachbarn auf der Insel, Deutsche, die zwar zum Teil hier leben, aber zwischen ihrem Wohnsitz in Deutschland und eben Sizilien hin und her pendeln.

An dieser bittersüßen Geschichte haben mir vor allem zwei Dinge sehr gefallen. Einerseits der Umgang mit den für die meisten Menschen sehr unliebsamen Gedanken: Was passiert, wenn der/die Lebenspartner/in stirbt? Wie kann es nach solch einem lebensändernden Verlust weitergehen? Und andererseits die wunderbar unkitschige Beschreibung von Sizilien, einer Insel, deren Menschen so derb, korrupt und nur auf das eigene Wohl aus sein können; andererseits, von deren innerlichen Wärme und der grundsätzlichen Unverfälschtheit. Und von einer solch einzigartigen, von der geografischen Lage begünstigten (wenn nicht von Menschen zerstörter) Natur. All dies versteht der Autor in einer sehr klaren, dennoch berührenden Sprache in diesen Roman zu fassen.

Das Dilemma, einen geliebten Menschen zu verlieren, wird hier von mehreren Faktoren gemildert: Der Tote, der immer wieder im Gedanken mit dem Hinterbliebenen spricht; die Freunde, die Konrad begleiten und ihn mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten ablenken; die Zeit, die zwar nicht heilt, aber dennoch einen gewissen Abstand bringt; das Glück, Menschen zu begegnen, bei denen man sich aufgehoben fühlt, und: natürlich die Insel Sizilien als solches.

Ein wunderbarer, melancholischer Roman der leisen Töne.

(Nagel & Kimche. 336 Seiten. 24,70 Euro)     empfohlen von Markus Mörschbacher     BESTELLEN

 

Daniele Mencarelli - Für die Kämpfer, für die Verrückten:

Nach einem heftigen Wutausbruch wird der zwanzigjährige Daniele für eine Woche in die geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik zwangseingewiesen. Zum ersten Mal in seinem Leben begegnet er Menschen, die ihn in seiner sensiblen Art verstehen können und jeden Tag genauso kämpfen wie er.

Mit seinen fünf sogenannten Verrückten verbindet ihn Freundschaft, das Gefühl im selben Boot zu sitzen und durch den Sturm zu segeln. Es ist das Leben, welches ihm schwerer fällt als anderen. Aber nicht nur seine Probleme, auch die schönen Dinge, alles erscheint ihm gigantisch.

Ein sensibler und intimer Roman über den Sinn des Lebens, die Sehnsucht nach Normalität und über gesellschaftliche Normen unserer verrückt gewordenen Welt.

Literatur voller Empathie und Zärtlichkeit - nicht verwunderlich, dass Mencarellis zweiter Roman mit zahlreichen italienischen Preisen ausgezeichnet wurde.

(Fischer. 224 Seiten. 24,70 Euro)     empfohlen von Maria Dünser     BESTELLEN